Auch über 30 Jahre nach seinem Tod umweht die Person Michael Kühnen noch ungebrochen ein eigenartiger Mystizismus. Wer ihn auf dem Höhepunkt seines Schaffens erlebt hat, ist inzwischen in mindestens in den Fünfzigern. Für Nachgeborene ist der Sohn aus gutbürgerlichen Verhältnissen eine historische Figur.
Weiterlesen„Was wäre, wenn“ - es ist diese Frage, die Schriftsteller zu spannenden gedanklichen Experimenten einlädt. Es ist auch der Ausgangspunkt von Werner Bräuningers Novelle „Eine bleiche Erinnerung“. Es ist vielleicht nur eine Banalität, die den Lauf der Weltgeschichte verändern könnte. Und so erleben wir zu Beginn der Innenhandlung, welche Gattungs-konform in einen Rahmen gekleidet ist, den jungen Thomas Mann. Jener literarische Gigant, Nationaldichter der Deutschen des zwanzigsten Jahrhunderts.
WeiterlesenEinen rauschhaften Roman legt Werner Bräuninger mit „Was wir lieben mussten“ vor; über weite Strecken eine ebenso witzige wie beißende Analyse des deutschen und europäischen Untergangs. Nur marginal wandelt der Autor in seiner Erzählung Persönlichkeiten und Geschehnissen der Zeitgeschichte ab. Stets ist klar, welche Namen, Institutionen und Ereignisse real gemeint sind.
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