Otto Rahn – um diesen schillernden Mann, Schriftsteller, Forscher, Grenzgänger und Wegbereiter ranken sich noch über achtzig Jahre nach seinem – angeblichen – Tod zahlreiche Legenden. Kein Wunder, hatte sich Rahn doch Zeit Lebens keinem geringeren Thema verschrieben als dem Gralsmythos. In ihrem Roman „Der Weg in die innere Welt“ spinnt Ariane Beyer Rahns abenteuerliche Vita fort. Sie macht ihn zum Helden einer Erzählung, die sie fein wie Seide um die Geschehnisse des dritten Reiches webt.
WeiterlesenWortgewaltig dampft die abgrundtiefe Zivilisationskritik aus Ernst Wiecherts Roman „Der Totenwolf“. Seine Sprache schmeckt wie schwerer Rotwein, sie benebelt die Sinne, füllt ganz und gar aus und klebt förmlich am Gaumen. Das galt schon für das Natur-Epos „Der Wald“. Doch diesmal sind die urtümlichen Sümpfe Ostpreußens, die kargen Birken- und Kiefernwälder nicht Hauptfigur der Handlung, sondern lediglich stimmungsvolle Kulisse.
WeiterlesenAtemlos übermannt dieser Roman den Leser. Es scheint, als habe ihn Ernst Wiechert in einem einzigen, rastlosen Rausch verfasst. Exakt 100 Jahre alt ist dieser wortgewaltige Wahn, mit dessen schillernder Sprache und epochaler Metaphorik selbst die beste Gegenwartsliteratur nicht mithalten kann. Krieg und Heimat. Leben und Vergehen. Rache und Opfergang. Sowie immer wieder das namensgebende Geheimnis des Waldes sind die Pole, um die Wicherts Erzählung kreisen.
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