Werde unsterblich. Rechte Metapolitik als Lebensphilosophie (Frank Kraemer)

 
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Autor: Michael P.

Ein blankes Schwert in einer stählernen Faust – das Titelbild des Erstlingswerks von Frank Kraemer ist mit Bedacht gewählt. Wehrhaftigkeit, ein unbeugsamer Wille und ein unverzagter Geist aber auch klagloser Opfermut und Schutz den Hilflosen verkörpert diese eindrucksvolle Darstellung. Es sind die Tugenden eines Ritters, eines freien Stammeskriegers die Kraemer hier in unser Gedächtnis ruft. Der Autor bedarf an dieser Stelle keiner weiteren Vorstellung. Wer über die biographischen Daten hinaus ein Gefühl dafür bekommen möchte, was für eine Art Mensch Frank Kraemer ist, der mag kurz bedenken, daß er nicht einfach selbst die Rezension seines Buches auf seiner eigenen Webseite verfaßt, sondern sich dem Risiko aussetzt dies einem anderen zu übertragen. Lieber stellt er sich eine unkalkulierbaren Kritik, als daß er den einfachen Weg des Eigenlobs wählt. Doch genug der Vorrede. „Werde unsterblich“ ist ein sehr persönliches Buch. Es ist nicht in wenigen Wochen zusammengeschrieben sondern seine einzelnen Teile sind in einem jahrelangen Prozeß entstanden. Das bedeutet nicht, daß es nicht aus einem Guß wäre. Im Gegenteil zeichnet es sich durch eine große Klarheit aus. Aber es spiegelt auch verschiedene Lebensetappen seines Verfassers, der sich nicht scheut Einblicke in die eigene Entwicklung zu gewähren. Drei Schwerpunkte setzt Kraemer: Impulse, Außendarstellung und Weltanschauung Im ersten Teil erläutert der Autor zunächst seine Beweggründe. Er verleiht seiner Hoffnung Ausdruck, daß das gedruckte Wort die Zeiten überdauern mag, wenn längst soziale Netzwerke den letzten freien Winkel des Weltnetzes zensiert haben. Im Weiteren liefert er seine persönliche Definition des Unsterblichkeits-Begriffes. Er verhehlt nicht sein heidnisches Denken und daraus resultierend seine fundamentale Kritik an den Wertvorstellungen der monotheistischen Weltreligionen. Durch das ganze Buch hindurch ruft er als Zeugen seiner Botschaft große deutsche und europäische Geister auf. Diese sind es auch, die eine wesentliche Facette seiner Vorstellung von Unsterblichkeit prägen – die große Tat, das epochale Werk welches den eigenen Tod überdauert. Die zweite Säule ist für ihn die biologische Komponente. So banal es klingen mag, daß wir in unseren Kindern und Kindeskindern weiterleben, so wahr ist es doch. In seiner sehr gefühlvollen Liebeserklärung an sein eigenes Kind zeigt sich Kraemer ebenso verletzlich wie mutig. Man begreift wie prägend und motivierend seine Vaterschaft für sein Wirken ist. In dieser Passage schreibt er nicht als Aktivist, nicht als Rechtsrocklegende oder Medienschaffender – er schreibt als Mensch.

Nüchterner und analytischer geht es im Kapitel Außendarstellung weiter. Nachvollziehbar präsentiert er seinen Blickwinkel auf das Weltgeschehen und begründet, warum ein kluger und letztlich erfolgreicher Aktivismus bestimmten Regeln folgen sollte. Dazu gehört für ihn, das Spielfeld des politischen Gegners zu betreten – etwa wenn es um moderne Musik-Stile geht. Nur untreu werden darf man sich dabei nicht. Plakativ führt er ein langes Interview mit einer Zeitschrift sowie seinen Versuch mit dem Schauspieler Til Schweiger in einen Dialog zu treten ins Feld. Abschließend legt er dar, wie sein ebenso ungewöhnliches wie wegweisendes Projekt „Multikulti
trifft Nationalismus“ das Licht der Welt erblickte. Der finale Teil des Buches widmet sich dem Begriff der Weltanschauung, den Kraemer sorgfältig von dem der Ideologie differenziert. Im Weiteren ergänzt er ausführlich, warum „Authentizität“ nach seinem Dafürhalten den Unterschied macht, ob die eigene Botschaft auf fruchtbaren Boden
fällt oder nicht. Als bekennender Nationalist räumt er wenig überraschend auch Volk und Nation den erforderlichen Platz in seinen Ausführungen ein. Dabei gelingt es ihm durchgängig, den Fallstrick des Chauvinismus zu vermeiden. Seine Gedanken sind im Kern immer positiv und lebensbejahend – anders als manche es ihm in Unkenntnis und Niedertracht vorhalten, läßt er sich nicht von Haß oder Engstirnigkeit lenken. Sein ganzes Lebenswerk steht diesem Vorwurf in aller Klarheit entgegen. Die letzten Seiten widmet Frank Kraemer der Angst, oder besser seiner Strategie, diese zu überwinden. Denn das bleibt die Grundvoraussetzung für Unsterblichkeit – diese wird nur dem Furchtlosen zuteil.

Sein Buch ist mit einem Umfang von 140 Seiten prägnant. Es ist ein Impuls für jeden aufmerksamen Leser. Ich empfehle sehr, es zu erwerben und es zu lesen. Und es danach erneut zu erwerben und seinen Freunden zu schenken. Und wenn die infiziert sind, sollen sie es ebenso halten. Auf diese Weise sind schon inzwischen ein gutes Dutzend Exemplare von „Werde unsterblich“ durch meine Hände gegangen. Der Autor hat sich die Mühe gemacht, jedes einzelne mit folgender Widmung zu versehen: „Finde den Weg zu Deiner eigenen Unsterblichkeit.“ Frank Kraemer hat ihn gefunden.

144 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-9818065-4-0
Verlag: Europa Terra Nostra, Berlin 2018