Der Sonnengott aus Hyperborea

 
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Autor: Michael P.

Einige Kilometer außerhalb der mecklenburgischen Hansestadt Wismar liegt am Rande einer Bundesstraße, versteckt in einem Kiefernwald, ein imposantes Großstein-Ganggrab. Aus über 50 Findlingen haben vor etwa 5.500 Jahren nordische Menschen ein Monument für die Ewigkeit geschaffen. Wer einmal hier steht, der spürt in stiller Demut die Heiligkeit dieses Ortes. Ein heilender Gegenpol zu marodierenden Migranten-Clans und hysterischen Apparatschiks, die uns mit schriller Propaganda und willkürlichen Restriktionen knechten.

Alleine im Norden Deutschlands finden sich noch rund 900 dieser megalithischen Anlagen – einst waren es vermutlich deutlich mehr. Sie zeugen von Schaffenskraft und Beständigkeit unserer Kultur, von dem Jahrtausende überspannenden Vermächtnis unseres Menschenschlages. Dieses Wissen müssen wir uns bewahren und uns immer wieder aufs Neue erschließen. Um unsere Identität gegen die Zersetzungserscheinungen einer menschenverachtenden Politik verteidigen zu können, sollten wir uns stets darüber bewußt sein, wie tief unsere Wurzeln zurück reichen. Da ist es für Aufgeschlossene und Aufgewachte unerläßlich, sich nicht nur mit politischen Theorien, zeitgenössischen Abhandlungen oder flammenden Kampfschriften zu befassen – so berechtigt diese auch sind. Es bedarf ebenso des Studiums der europäischen Früh- und Vorgeschichte. Wenn wir den Schleier über diese Jahrtausende vor der Zeitenwende lüften, erschließt sich uns eine faszinierende Welt. Ohne deren Kenntnis bleiben wir in unserem Verständnis von Herkunft, Erbe und Identität unvollständig. Zwei ausgezeichnete Lektüren, um diese Lücke zu schließen, sind die Bücher von Dennis Krüger: „Der unbesiegte Sonnengott – Glaubenskontinuität von den Megalithkulturen bis zum Christentum“ sowie „Hyperborea – Der Mensch aus dem Norden in der Frühgeschichte“. Da beide thematisch eng verwandt sind, sich inhaltlich sehr gut ergänzen und aus der gleichen Feder stammen, bietet es sich an, sie gebündelt zu besprechen. Ich empfehle dem geneigten Leser unbedingt, sich beide Bücher zu beschaffen.

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Krüger zeichnet sich durch einen klaren und gut verständlichen Sprachstil aus. Er macht dabei keine Zugeständnisse an die wissenschaftliche Überprüfbarkeit seiner Aussagen, was sich in der Flut von Fußnoten und dem jeweils üppigen Literaturverzeichnis widerspiegelt. Es handelt sich hier um eine sehr ernsthafte und auch angemessen kritische Auseinandersetzung mit dem Ursprung des nordischen Menschen, seinen Glaubensvorstellungen und Kulturleistungen sowie seines gewaltigen Einflusses auf die gesamte Entwicklung unserer Spezies rund um den Globus. Wer hier eine gefällige Germanen-Schmonzette oder seichte Wikinger-Romantik vermutet, bei denen der Wunsch Vater des Gedanken ist, liegt völlig falsch. Krüger spekuliert nicht und widersteht auch der Versuchung ins Schwärmerische zu verfallen. Beides fördert die Glaubwürdigkeit seiner Ausführungen. So demontiert er beispielsweise mit der Schärfe eines Skalpells das noch stets gültige Dogma des „Ex Oriente Lux“. Zu deutsch: „Aus dem Osten kommt das Licht“. Mit diesem Narrativ wollen uns Archäologen, Historiker und Anthropologen glauben lassen, daß die Wiege der Zivilisation in der Levante bzw. im Morgenland liegt. Hyperborea – so der mystische Begriff für die Heimat der Nordmenschen – ist demzufolge nur eine Legende. Jegliche Errungenschaft in unserer Hemisphäre sei lediglich der verspätete Import weit überlegener Kulturträger aus der Wüste. Aktuelle Funde, die eine klar andere Sprache sprechen, deutet man vorsätzlich um. Alles getrieben von der Paranoia, daß gesunde Bewußtsein des Nordeuropäers für die eigene Art und Abstammung konsequent zu unterminieren. Es darf nicht sein, was nicht sein darf. Das gilt im Übrigen gleichermaßen für das „Out-of-Africa“-Theorem, welches sich nur noch mit absurder Ignoranz aufrechterhalten läßt. Krüger zeichnet in seinen Büchern eine geschlossene Linie der Menschheitswerdung und skizziert nachvollziehbar welche Einflußfaktoren und Rahmenbedingungen hierbei eine Rolle gespielt haben. Ein besonders schlüssiges Beispiel ist der omnipräsente Sonnenkult, den wir in einer Abwandlung in jeder menschlichen Zivilisation auf dem Planeten wiederfinden. In unseren Breitengraden mit strengen Wintern und kurzen Sommern spielt die Kraft der Sonne eine lebensentscheidende Rolle. Die Sonnenwenden und Tag-Nacht-Gleichen sind die unverrückbaren Eckpfeiler unserer Existenz. Lange bevor sich ein komplexer Pantheon von differenzierten Gottheiten – der im übrigen auch immer Wandeln unterworfen war – herausgebildet hat, verehrten die Menschen des Nordens die Sonne als Lebensspender und Garant für den Fortbestand ihrer Sippe. Mit erstaunlicher Präzision eigneten sie sich bereits vor Jahrtausenden astronomisches Wissen an und folgten einem natürlichen Jahreslauf. All dies verliert aber im kargen Zweistrom-Lande und in Nordafrika – von wo angeblich das „Licht“ zu uns schien – seine Gültigkeit. Hier galten und gelten ganz andere Konditionen. Die Sonne ist eher Lebensvernichter und man betet für Regen oder regelmäßige Hochwasser. Gleichwohl lassen sich die Spuren des nordischen Sonnenglaubens überall wiederfinden: In Mesopotamien, im alten Ägypten selbst in Lateinamerika. Es fragt sich also, wer hat hier wen kulturell und religiös „befruchtet“. Wer das im Detail verstehen möchte, findet die Antwort in Krügers Werken. Ich will es bei diesen kurzen Beispielen bewenden lassen, Krüger hat darüber hinaus noch sehr viel mehr zu bieten, so daß ich die Lektüre seiner Bücher jedem Interessierten uneingeschränkt ans Herz lege. Mir hat das vertiefte Verständnis der eigenen Vorgeschichte eine völlig neue Klarheit verschafft. Wir alle sollten für die Kämpfe der Moderne Kraft, Zuversicht und Gelassenheit aus dem Quell unserer äonenalten Herkunft schöpfen.