Wandern zur NS-Ordensburg Vogelsang
Autor: Frank Kraemer
Nachdem im August die Aktivitäten des Freundeskreis Rhein-Sieg ruhten, machten wir uns am 04. September mit einer kleinen Gemeinschaft in die landschaftlich sehr reizvolle Eifel auf. Unser Ziel: Die NS-Ordensburg Vogelsang.
Wir freuten uns schon sehr darauf, mit klar denkenden Menschen Zeit zu verbringen und Gedanken auszutauschen. Auf dem Weg zu unseren Ausgangspunkt fuhren wir durch viele Dörfer, die noch immer von der Flutkatastrophe gezeichnet waren. Ein Armutszeugnis für einen Staat, der darüber nachdenkt, weitere Millionen von sogenannten Flüchtlingen aufzunehmen, während in Not geratene Deutsche auf die Spendenbereitschaft ihrer Landsleute angewiesen sind. Dieser strukturelle Rassismus ist jedoch nur eine Facette von vielen.
Wir starteten unsere ca. 10 km lange Wanderung bei bestem Wetter von der Ortschaft Schleiden. Auf dem Weg zur Ordensburg kamen wir am Ort Wollseifen vorbei. Dieses sollte als eines von vielen Musterdörfern für die Schönheits- und Sauberkeitsvorstellungen der nationalsozialistischen Ideologie entstehen, wie es auf einer Infotafel beschrieben wurde.
Nach einiger Zeit gelangten wir zur Ordensburg. Diese war anfangs konzipiert, um die künftigen Staatsträger auszubilden und aufzubauen. Körper und Geist wurden geschult, um die Zukunft von Volk und Nation in verantwortungsvolle Hände zu geben. Mit einer Grundfläche von 50.000 Quadratmetern gilt die Ordensburg als eines der größten Hinterlassenschaften der NS Zeit. Mit Ausbruch des ll. Weltkrieges übernahm die Wehrmacht das Gelände und bildete Soldaten aus. Nach dem Krieg hielten die Engländer, später die Belgier Einzug.
Etwas abgelegen war der Thingplatz mit der riesigen Plastik “Der Fackelträger” von Willy Meller zu finden. Dort wurde bei unserer Ankunft gerade vor einer kleineren Gruppe jüngerer Landsleute einige einseitige, politische Korrektheiten von einer Dame zum besten gegeben, welche dort gerade eine Führung veranstaltete. Die Aussagen der Dame wurden von einem unserer Mitstreiter laut in Zweifel gezogen, was zur Folge hatte, daß man erst weiterreden wollte, als wir weitergezogen sind. Die demokratische Diskussionskultur kennt man ja bereits. Mit Widerspruch kann man in seiner Filterblase nicht viel anfangen. Nachdem wir den Rest des Geländes erkundeten, machten wir uns auf den Rückweg durch Wald und Wiesen.
Es war wieder mal eine gelungene Wanderung mit neuen und bekannten Gesichtern. Über Facebook und Instagram komme ich mit vielen Menschen in Kontakt. Daraus ergibt sich dann die ein oder andere gemeinsame Aktivität im echten Leben. Das soll auch der Sinn sogenannter sozialer Plattformen sein. In Kontakt treten und sich dann im echten Leben treffen. Das ist Gemeinschaft.
Bis zum nächsten Mal!