Vorsicht Aussteiger!

 

Autor: Frank Kraemer

Am 25.07. 2016 lief bei der Sendung Galileo auf Pro 7 eine interessante Sendung mit einem sogenannten Aussteiger namens Felix Benneckenstein. Da schon meine Band Stahlgewitter für dieses Machwerk mißbraucht wurde (Minute 27:34), und Nana Domena und ich mit unserem Projekt Multikulti trifft Nationalismus zumindest als Videovorschlag auf der Mattscheibe des gefilmten Rechners zu sehen waren, möchte ich ein paar Worte zu sogenannten Aussteigern los werden. Aussteiger sind Menschen, die ihrem überblähtem Ego eine Projektionsfläche bieten müssen, um eine vermeintlich negativ belastete Vergangenheit aufzuarbeiten. Daher reicht es nicht, einfach auszusteigen, bzw. seinen eigenen Weg zu gehen, und es darauf beruhen zu lassen. Man sucht die Öffentlichkeit um sich selbst als moralisch höherwertig zu verklären und seine einstigen Mitstreiter als skrupellose Kriminelle zu verunglimpfen. Ich unterscheide sogenannte Aussteiger in 3 Kategorien:

Bildschirmfoto einer Galileo Sendung. Unten rechts im Bild: Eine Folge von Multikulti trifft Nationalismus.

Bildschirmfoto einer Galileo Sendung. Unten rechts im Bild: Eine Folge von Multikulti trifft Nationalismus.

1. der Asoziale
2. der Wirtschaftsflüchtling
3. der nie Eingestiegene

zu 1. Jeder kennt solche Gestalten, die sich lieber mit Alkohol zuschütten und von Party zu Konzert tingeln, Parolen grölen und im Grunde genau das darstellen, was in der Zeit, die sie vorgeben zu verherrlichen, in gewissen Besserungsanstalten gelandet wäre. Aussteiger dieser Kategorie ernten durch ihr im alkoholisierten Zustand begangenes Fehlverhalten sinnlose und überflüssige Strafanzeigen. Um diesen Strafverfahren zu entgehen oder die zu erwartende Strafe zu mindern, geht man den ein oder anderen Kuhhandel mit der Staatsanwaltschaft ein. Meistens auf dem Rücken der anständigen Kameraden, um die eigene gescheiterte Existenz nicht zu gefährden. Um der Unverschämtheit noch die Krone aufzusetzen, stilisiert man sich selbst zu einem als vom System verfolgten Freiheitskämpfer, der durch sein edlen Taten, also im Suff begangener Unsinn, in die Mühlen der Gerichtsbarkeit geraten ist. Das solche Personen dem Druck nicht Stand halten und die Bewegung wieder verlassen ist absolut begrüßenswert. Doch leider hinterlassen sie meist großen Schaden.

zu 2. Dann gibt es jene ehemaligen Kameraden, denen plötzlich einfällt, in der brd doch noch irgendwie auf den Karrierezug aufspringen zu wollen. Das kann man natürlich nach außen so direkt nicht kommunizieren, weswegen der Ausstieg aus der Bewegung  moralisch gerechtfertigt werden muß. Oft dienen dazu vermeintliche Schlüsselerlebnisse. So trifft man vollkommen überraschend auf Ausländer, die gar nicht kriminell und sogar sehr sympathisch sind. Dieses Erlebnis ist dann so einschneidend und stellt das eigene Weltbild derart auf den Kopf, daß man nicht anders kann, als ein guter Demokrat zu werden. Spätestens nach dem Projekt Multikulti trifft Nationalismus gilt dieser billig konstruierte Umstand nicht mehr, zumal sich wahrer Nationalismus nicht durch Haß auf andere, sondern aus der Liebe zum Eigenen nährt. Als kleine Anekdote fällt mir eine Sendung mit dem Aussteiger Andreas Molau ein, der gerne wieder Lehrer werden wollte und wohl deswegen eine sonderbare Wandlung erlebt hat. Auf die absolut gespielt spontane Frage eines Journalisten, ob denn die Parole „Ausländer raus“ nicht in Wirklichkeit die Ermordung von Ausländern implizieren würde, antwortet ein im ebenfalls absolut gespielt spontaner Art Andreas Molau, daß er das ja so noch nie gesehen habe und daß diese Schlußfolgerung durchaus denkbar wäre. Tut mir leid, aber wenn jemand der einst nationale Thesenpapiere verfaßt hat und der durchaus als kluger Kopf galt, derart plumpen Unfug von sich gibt, dann ist das an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Übrigens sprach der gute Felix am Ende der oben genannten Sendung davon, daß man als Nationalist jemanden mit dunkler Hautfarbe das Lebensrecht absprechen würde (Minute 33:32). Schön daß ich das auch mal weiß.

Zu 3. In diese Kategorie fallen all jene, die zwar medienwirksam ausgestiegen sind, die aber seltsamerweise zu ihrer angeblich aktiven Zeit keiner kannte. Somit handelt es sich hier um Egomanen, die sich mit reißerischen Geschichten auf Kosten des Steuerzahlers profilieren wollen, leben doch solche Aussteigerinitiativen wie z.B. EXIT von Spenden und staatlichen Fördergeldern.

Vor allem letztere fließen üppig. So ist auf der Netzseite von zeit.de zu lesen: „Angesichts der massiven Zunahme rechter Gewalttaten will die Bundesregierung künftig doppelt so viel Geld für Rechtsextremismusprävention ausgeben wie bisher. Statt aktuell rund 50 Millionen Euro soll das Bundesprogramm Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit von 2017 an 100 Millionen Euro jährlich bekommen, wie ZEIT ONLINE aus Regierungskreisen erfuhr.“ Der Titel des Artikels klingt schon tendenziös und soll wohl suggerieren, daß nur „Rechte“ zu Gewalt und Menschenfeindlichkeit neigen können. Hier wird  ein stereotypes Weltbild transportiert, daß von Menschen mit einseitigem Informationsfluß leider oft unreflektiert übernommen wird. 100 Millionen Euro sind nicht gerade ein Pappenstiel und in Zeiten chronisch klammer Kassen wäre das Geld anderweitig besser angelegt. Z.B. für Rückführungsprogramme fremder Zivilokkupanten um den sozialen Sprengstoff zu entschärfen, oder als finanzielle Zuwendung für ethnodeutscher Familien. Natürlich darf der Hinweis nicht fehlen, daß sogenannte Aussteiger um ihr Leben fürchten müßten und dafür sogar eine neue Identität bräuchten. Nun habe ich nach 25 Jahren politischer Arbeit nicht Wenige gesehen, die der Bewegung den Rücken gekehrt haben. Niemand wurde bedroht, verprügelt oder anderweitig angegangen. Daß unkameradschaftliches Verhalten jedoch Unmut erzeugt, ist kein Alleinstellungsmerkmal der Bewegung, sondern ist normales menschliches Verhalten. Jeder der eine Gemeinschaft verläßt und einen Scherbenhaufen hinterläßt oder anderen Menschen Schaden zufügt, ist bei dem oder den Verlassenen unten durch. Das bezieht sich auf eine Ehe wie auf jede Karnevalsgesellschaft. Daraus nun eine „Nazi-Bedrohung“ zu konstruieren ist lachhaft und dient nur dazu, irrationale Ängste zu schüren. Der gute Felix mußte übrigens auf Grund angeblicher Racheakte gegen einen anderen Aussteiger „massiv eingreifen“. Darf man fragen, wie das ausgesehen hat?

Noch mal zum obenerwähnten Machwerk. Bei Minute 30:24 verkündet der Sprecher: „Viele Nazi-Klamotten sind bis heute legal erhältlich…“ Aha, und welche genau? Schon mal was von den § 86 und § 86 a gehört, bei denen Gefängnisstrafen von bis zu 3 Jahren verhängt werden können? Hier bewahrheitet sich wieder die Bezeichnung Lügenpresse, die ein verzerrtes Bild der Realität zeichnet. Nun wäre es interessant zu wissen, wie groß denn tatsächlich die Gefahr von rechts ist. Dazu habe ich mir mal die Mühe gemacht, im Verfassungsschutzbericht von 2015 nach Zahlen zu stöbern. Auf Seite 25 lesen wir: „Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – rechts“ wurden 22.960 (2014: 17.020) Straftaten zugeordnet, hier von 12.175 (2014: 11.071) Propagandadelikte nach §§ 86, 86a StGB und 1.485 (2014: 1.029) Gewalttaten“  Wenn man nur die nackte Zahl liest, könnte man tatsächlich von einer „braunen Gefahr“ ausgehen. Doch lohnt es sich, diese Zahl näher zu betrachten. Der größte Anteil sogenannter Straftaten bezieht sich auf Propagandadelikte wie dem Zeigen und Verwenden gewisser Zeichen, Runen und Symbole oder eben bloße Meinungsäußerungen. Dinge, die niemandem weh tun. Ein Bruchteil dieser Straftaten, also 1.485 in Zahlen, sind tatsächlich Gewaltdelikte. Interessant wird es hingegen, wenn wir uns die Straftaten von der Gegenseite ansehen. Auf Seite 31 finden wir zum Thema Linksextremismus folgende Fakten: „Dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität – links“ wurden 9.605 (2014: 8.113) Straftaten zugeordnet, hiervon 2.246 (2014: 1.664) Gewalttaten.“ Was sagen uns diese Zahlen? Die Systemmedien und die von ihnen protegierten Antirechts-Organisationen vermitteln ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität. Ohne die 1.485 Gewalttaten von „rechts“ verharmlosen zu wollen, stehen dem 2.246 Gewalttaten von „links“ gegenüber. Eine Differenz von immerhin 761 Gewalttaten. Wird dieser Tatsache durch staatliche Programme gegen Linksextremismus auf irgendeine Weise Rechnung getragen? Fehlanzeige! Eine „braune Gefahr“ wird inszeniert und aufgebauscht um eine ganze politische Denkrichtung zu kriminalisieren, zu stigmatisieren und gesellschaftlich zu ächten. Die vermeintliche Gefahr von rechts soll von den wahren Mißständen ablenken die immer extremer zu Tage treten. Doch die Erosion der Gesellschaft, verursacht durch den Austausch des deutschen Volkes durch eine fragmentierte multikulturelle Gesellschaft, soziale Ungerechtigkeit und die Ausbeutung durch eine global agierende Finanz- und Bankenmafia wäre mit uns undenkbar. Anstatt Programme zum Ausstieg, wären Programme zum Einstieg um einiges sinnvoller.

Quelle der politisch motivierten Straftaten:
https://www.verfassungsschutz.de/download/vsbericht-2015.pdf