Die edelste Form der Selbstverwirklichung
Autor: Frank Kraemer
Ich bin Vater! So kurz und knapp, aber doch so bedeutungsschwer sind diese Worte. Ein kleines Geschöpf, das noch nichts von dieser Welt weiß, in die es hineingeboren wurde, liegt nun in meinen Armen. Mein ganzes Leben lang wird es als mein Nachkomme tagein und tagaus einen ganz besonderen Platz einnehmen. Stolz und Hoffnung durchfluten mich, wenn es sich an meine Brust schmiegt und sich an meinem Hemd festhält. Voller Drang zum Leben versucht es, sich an mir hochzuziehen. Eine kleine Kämpferin, was der Name schon verrät, den seine Mutter und ich ihr gegeben haben. Vor ein paar Tagen noch im Mutterleib, nun in diese Welt gerissen, die penetrant ihren faulen Atem aus Kinderfeindlichkeit, Krieg, Überfremdung und Resignation verströmt. Ich stelle mich schützend dazwischen. Kleine Hände und kleine Arme, zwei halbgeöffnete blaue Augen, die verschont bleiben sollen von diesem egalitären und alles zersetzenden Zeitgeist. Wir suchen uns die Zeit nicht aus, in die uns das Schicksal wirft. Doch ermuntert es uns, den Kampf aufzunehmen, allen Widerständen zum Trotz den richtigen Weg des Lebens zu suchen und zu beschreiten. Eine Suche, die niemals wirklich aufhört, da die Facetten
des Lebens vielschichtig und verworren scheinen. Eine Richtschnur gibt es dennoch: Alles, was dem Leben dient und neues Leben schafft, was aufrecht an Geist und Charakter ist, ist gut! Diese wenigen Worte atmen eine völkische Lebensauffassung, die allgegenwärtig auf jedes Tun und Handeln anwendbar ist. Völkisch zu sein bedeutet, Familie zu haben. Familie bedeutet Leben und Leben bedeutet Zukunft. Noch ein letzter Blick auf meine Tochter und es geht ab ins Bett. Ihr zuzusehen, ist spannender als jeder Krimi und schöner als jede Symphonie. Die Gesten und Gesichtszüge, die sie im Schlaf formt und auf diese Weise zeigt, wie neue Eindrücke verarbeitet werden, sind faszinierend. Man muß eine gestörte Beziehung zum Leben besitzen, dieses Wunder nicht als erstrebenswert zu erachten. Für jeden lebensbejahenden Menschen ist das eigene Fleischund Blut die edelste Form der Selbstverwirklichung.
Uns wird durch Werbung, das Fernsehen und Hochglanzseiten irgendwelcher Magazine suggeriert, Konsum würde uns glücklich machen. Wir sollen erst gar nicht versuchen, unser Glück und unser Heil in uns selbst zu suchen und durch uns selbst zu finden. Denn damit ist schließlich kein Umsatz zu machen. Wir sollen abgelenkt werden: durch den rasenden Alltag, den ständig wachsenden Druck, all diese Faktoren, die ein „Zu-sich-selbst-finden“ verhindern. Wir sollen funktionieren, konsumieren, gehorchen und irgendwann in der Kiste landen. Der nächste Arbeitsroboter wartet schon auf seinen Einsatz. Doch das kann nicht alles sein. Teure Kleidung, Sportwagen − alles verrottet irgendwann, ist nicht länger von Bestand. Meine Gene jedoch, die sich in meinen Ahnen
und nun durch mich manifestieren, werden an meine Nachkommen weitergegeben. Diese Kette, in der ich ein Bindeglied darstelle, bedeutet meine ganz persönliche Unsterblichkeit.
Die Demokraten, oder diejenigen die sich dafür halten, bringen uns den Volkstod, so könnte man meinen, da sie fremden Interessen dienen. Dies ist nicht irgendeine hohle Parole „Unbelehrbarer“, sondern bittere Wahrheit. All die Mächte, die danach trachteten, unser Volk durch zwei Weltkriege zu vernichten, können sich zurücklehnen und abwarten, bis sich das Volk der Dichter und Denker selbst atomisiert. Durch eine subtile Siegermachtspropaganda scheint der Freitod die auserkorene Doktrin zu sein. Abtreibungen, freiwilliger Verzicht auf Nachkommen, Verleugnung der Geschlechter und ein Vor-sich-hin-Degenerieren sind einige der zeitgenössischen Verfallserscheinungen. Bunte Bilder, Spaß und Unterhaltung sind dabei die billige Schminke, mit der man den
in sich zusammenfallenden Greis zu verschönern versucht. Er soll von seinem Ende ja nichts merken. Todeszuckungen sollen der letzte Tanz zum Rhythmus der Todesmelodie sein. Laut gespielt von fanatischen Anhängern der krankhaftesten Gleichheitsideen, gleich einer Kakophonie der Barbarei und des Entsetzens. So zumindest stellen sie es sich in ihren Fieber-Phantasien vor. Doch ich mache diesen lebensfeindlichen Bestrebungen einen dicken Strich durch die Rechnung. Und glücklicherweise nicht nur ich. Trotz aller Unkenrufe werden immer noch deutsche Kinder geboren, entstehen Familien, in denen sich deutsche Männer und Frauen bewußt werden, daß es so nicht weitergehen kann. Es werden sich immer mehr alternative Gesellschaftsformen herauskristallisieren. Denn die Fähigen unseres Volkes werden sich nicht ewig ausbeuten lassen und ihren Wohlstand einem dahergelaufenen Pöbel samt fragwürdigen Minderheiten kampflos überlassen, der immer frechere Forderungen stellt. Es ist das Recht dieser Menschen und die Pflicht gegenüber der Evolution, sich abzugrenzen und jene, die diese Zustände herbeigeführt haben, an ihren eigenen Übeln zugrundegehen zu lassen. Denn jene, die seit über einem halben Jahrhundert täglich Verbrechen gegen das eigene Volk begehen, müssen lernen, für ihre Taten die Verantwortung zu übernehmen.
Egal wo in meinem Bekanntenkreis Nachwuchs zur Welt kommt: Es ist fast immer eine kleine Frau, die das Licht der Welt erblickt. Vielleicht eine Hilfestellung der Natur, uns so viele Frauen und hoffentlich auch Mütter zu schenken. In den vergangenen Jahrhunderten waren es fast nur Männer, die als Nationalhelden für ihr Vaterland gestritten haben und in Erscheinung getreten sind. Warum also soll dieses Mal nicht von einer Frau der rettende Impuls gesendet werden? Vielleicht sogar von dem wunderschönen Geschöpf, das gerade friedlich nebenan in seinem Bettchen liegt.