Deutsch, stolz und treu: Eine nonkonforme Sichtweise
Autor: Joachim Sondern
Der heimatliebende, patriotische Widerstand hat sich seit den 90er Jahren massiv verändert und ist dadurch auf seine eigene Art erfolgreicher geworden, als jemals zuvor. Diese dynamischen Wandelprozesse mitzuerleben, wenn man selber seit sehr langer Zeit aktiv dabei ist, sorgt neben leichter Freude auch für nachdenkliche Momente. Viele Fragen kommen in einem hoch. Ja, der Erfolg wurde sichtbar, der patriotische Protest lebt. Doch welchen Preis mußte die Bewegung dafür zahlen? Wer glaubt, das alles sei „einfach so“ passiert, ist ein naiver Träumer. Nichts passiert zufällig, oder gar „kostenlos“.
Zugegeben, die Bewegung der 90er Jahre durchlebte ihre eigenen, und vermutlich notwendigen, Entwicklungsprozesse: Versunken, aufgegangen in einer heute eher zweifelhaft angesehenen Subkultur, ging es mehr um persönliche Emotionen, als um Politik. Die Zeiten waren nach Wiedervereinigung, Neuer Deutscher Welle und einem halbwegs funktionierendem D-Mark-Währungssystem aber auch ganz andere. Alles funktionierte irgendwie, kaum jemand fühlte sich ernsthaft bedroht, es gab gutes Arbeitslosengeld statt Hartz-IV. Es ging um „Party“, den nächsten Urlaub, gute Stimmung. Am Rand standen einige ermahnende Stimmen wie wir, die genau vor dem warnten, was heute tagtäglich passiert. Mit „wir“ meine ich Republikaner, DVU, NPD sowie diverse Kameradschaften. Oh, wie kann ich nur so etwas offen aussprechen? Die einen waren unterwandert, andere zu passiv, es fehlte stellenweise Disziplin – allerdings gab es ebenso unzählige gute Aktivisten in allen alten Organisationen.
Fakt ist: Ohne diese Alten gäbe es heute die neuen Gruppierungen nicht. Diese hätten es keinesfalls leichter gehabt, besser gemacht. Im Nachhinein kann man das immer behaupten; schon nur in einer nach außen hin heilen Welt ernste Themen durchzusetzen war mit Anspucken, Schikanen, Hausdurchsuchungen und etlichen weiteren Hürden verbunden. Jetzt, anno 2020, existiert eine heuchlerische Asylindustrie, die Situation hat sich europaweit zugespitzt – dadurch gibt es mittlerweile Zuspruch von Leuten, die uns in den 90er Jahren noch verteufelten. Wer heute jammert, daß es so hart sei, oder so wenige Menschen aufgewacht sind, sollte überlegen, ob er im Widerstand wirklich richtig ist. Vergleichsweise gute Zeiten erleben heutige Patrioten nämlich: Vernetzte Strukturen, Unterstützerorganisationen wie Ein-Prozent kümmern sich um einige Aktivisten, die AfD sitzt in allen Parlamenten, das Internet, welches damals noch nicht alltäglich war, ermöglicht den Aufbau einer medialen Gegenöffentlichkeit. Davon konnten wir damals nur träumen.
Ich freue mich wirklich aus tiefstem Herzen, daß solche Erfolge möglich geworden sind, die Bewegungen vielfältiger geworden sind. Bravo!
Doch jetzt kommt das große Aber:
1. Strategie hin oder her: Warum beugt „man“ sich so sehr der Political correctness?
2. Weshalb muß man alte Kameraden von damals verteufeln?
Der „Nationale Widerstand“ hat viele Entwicklungsprozesse durchlebt, gleicht heute keinesfalls mehr den damaligen Strukturen. Dennoch reden insbesondere etliche neue Patrioten abwertend über die Pioniere der ersten Stunde. Schade, denn ich bringe heutigen Patrioten ja auch große Wertschätzung entgegen. Für die alten Haudegen gibt es nur den gemeinsamen Weg der Volksgemeinschaft.
Patrioten, gleich aus welcher Generation, kritisieren den Schuldkult. Wenn patriotische Bewegungen jetzt jedoch jeden Begriff verändern, alles anpassen hinsichtlich der Massentauglichkeit, sich selbst der politischen Korrektheit beugen, dann halten sie den Schuldkult aufrecht. Ein klarer Widerspruch. Man darf für Erfolgsziele keineswegs Ideale aufgeben. Was ist an Worten wie „Nationalist“, „Kamerad“ oder „Volksgemeinschaft“ so schlimm? Richtig, nichts! Demzufolge gilt es, keine Schuldgefühle zu bedienen, sondern den Menschen die wahre Bedeutung solcher Begriffe sachlich zu erklären.
Wir stehen für ein souveränes Europa der Vaterländer ein. Die europäischen Länder müssen gemeinsam daran arbeiten, sich von den USA zu lösen, und autarke nationale Strukturmodelle entwickeln, sowohl im legislativen, als auch im administrativen Bereich, um eigenständig weiterzubestehen. Die Judikative Deutschlands wird dann wieder nach ihrem altbewährten Modell funktionieren, wenn sie wieder unabhängig ist, ihr werden die anderen Länder Europas folgen. Europa ist nach wie vor auf Deutschland angewiesen. Die Exekutive, wiederum ausgehend von Deutschland und bezogen auf alle Länder Europas, wird dann automatisch folgen.
Jedes Land muß dennoch zweifelsohne die eigene Kultur pflegen, sonst endet es wieder, wie jetzt innerhalb der EU-Multikulti-Industrie.
Deutsch, stolz und treu - daran ist nichts Verwerfliches, ganz im Gegenteil, es entspringt der Wiege unseres Seins, einer Geschichte, welche vom Kern her verdeutlicht, wie das Volkswesen vom Herzen her lebt. Wir dürfen keinesfalls andere Völker kopieren. Klar, wir leben in abstrusen Zeiten, doch das kann niemals eine Entschuldigung sein – deutsche Eichen stehen nämlich selbst im Sturm aufrecht.
Meine finale Botschaft an Euch da draußen: Hört auf mit internen Grabenkämpfe – gegenseitige Wertschätzung zählt, wir können voneinander lernen. Es geht um die Rettung unserer Heimat, wo wir alle eine Einheit bilden müssen. Ansonsten verlieren wir unsere Wiege, unsere Identität. Das kann niemand wollen, der ernsthaft seine Heimat liebt.