Widerstand zwecklos – Querdenken sinnlos?

In welche Richtung wandern die Massen?

In welche Richtung wandern die Massen?

Anmerkung: Ursprünglich erschien dieser Artikel auf Narraktiv

Am 29.8. gingen in Berlin viele Menschen auf die Straße um mit der Initiative „Querdenken“ für Frieden, Freiheit und gegen die Regierung, insbesondere die Maßnahmen im Zuge der „Coronapandemie“ zu demonstrieren.
Ich war selbst vor Ort und durfte Teil dieser besonderen und interessanten Veranstaltung sein, bei der sich Menschen verschiedenster politischer und gesellschaftlicher Ansichten zusammentaten und sich für ein übergeordnetes Ziel versammelten, für ihr Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung.
Doch was bleibt hängen, hat diese Demonstration überhaupt etwas bewirkt? Ist nicht nach wie vor alles wie es vorher war? War dieser Tag der Schlüssel hin zur Freiheit der Menschen oder war es der gescheiterte Versuch etwas zu bewegen?
Weder noch, aber es war ein guter Tag für alle freiheitsliebenden, wahrheitssuchenden Menschen da draußen. Ich möchte das verdeutlichen indem ich meine Sicht dazu und einige meiner Erlebnisse an diesem Tag schildere:

Schon durch die Busfahrt nach Berlin durfte ich einige interessante Menschen kennenlernen mit denen ich teils weiterhin in Kontakt stehe und mich austausche. In Berlin angekommen, auf der Straße des 17. Juni, mich in Richtung Siegessäule begebend, machte ich dann durch einen Zufall die Bekanntschaft die für mich sinnbildlich für die Kraft und die Energie steht, die dieser Tag allen freiheitsliebenden Menschen spenden konnte. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht dass aus einem kurzen „Smalltalk“ eine inspirierende Verbindung zweier eigentlich sehr unterschiedlicher Menschen entstehen sollte.

Nach einem, ohne so etwas abwerten zu wollen, scheinbar „belanglosen“ Plausch vor dem Toilettenwagen entschlossen wir uns gemeinsam in Richtung Veranstaltungsort zu spazieren. Daraus wurde das Verbringen fast des ganzen Tages zusammen, Kennenlernen, Austauschen, weiteren Kontakt halten…
Augenscheinlich eine ganz alltägliche Geschichte, nichts Besonderes, doch was diese Begegnung für mich sinnbildlich für den Charakter und den Geist dieser Veranstaltung macht, sind die beiden Protagonisten in diesem Fall:
Sie, die (vor allem) um die Freiheit ihrer Kinder besorgte Mutter, die vor der „Coronakrise“ kaum etwas davon ahnte wie Staat, Medien und öffentliche Institutionen manipulieren und betrügen. Sie, die mit Liebe und Friedensfesten diese Welt verändern und besser machen will.
Sie traf auf mich, den Patrioten, den Nationalen, den Freigeist, wie auch immer man mich schimpfen mag… Den, der allem was regiert schon immer kritisch gegenübersteht und sich schon lange mit den perversen und verbrecherischen Hintergründen dieser kranken Welt beschäftigt, und der den Eventcharakter dieses „Friedensfestes“ zumindest etwas kritisch sieht, da politischer Widerstand seines Erachtens entschlossener und offensiver vorgetragen werden sollte. Aber darüber kann man streiten und es ändert auch nichts an der positiven Einstellung die ich grundsätzlich zu dieser Veranstaltung habe…

Aus diesen zwei verschiedenen Charakteren ist während und in den Wochen nach diesem Ereignis eine Verbindung mit regelmäßigem Austausch entstanden, die ich einzig und allein aufgrund der kurzen Zeitspanne seitdem an dieser Stelle (noch) nicht Freundschaft zu nennen vermag. Ich habe schon viel durch diese Begegnung lernen dürfen, werde noch viel lernen, und hoffe behaupten zu können dass es dem Gegenpart ähnlich geht. Und so wie wir beide dies erfahren durften, wie ich es ähnlich auch mit weiteren Menschen von anderen Veranstaltungen in den letzten Monaten erfahren durfte, so erging es auch anderen Teilnehmern die Verbindungen geknüpft haben die vielleicht bis vor kurzem noch unvorstellbar erschienen…

Ein weiterer positiver Aspekt dieser Veranstaltung mit dieser Masse an Teilnehmern unterschiedlichster Vorgeschichten oder Ansichten, ist das Erleben des Geschehenen jedes Einzelnen vor Ort. Ein großer Teil dieser Hunderttausenden von Teilnehmern hat die Repressionen des Staates, das Verhalten von Teilen der Polizei, die Lügen und Manipulationen der Medien zum ersten Mal persönlich erlebt und erfahren. Diese Menschen haben mit eigenen Augen den Gegensatz gesehen zwischen dem was tatsächlich stattgefunden hat, und was in den Tagen danach berichtet wurde. Das beginnt im Kleinen, mit der lächerlichen Angabe der Teilnehmerzahl von angeblich knapp 40.000 Personen, erstreckt sich über das Einkesseln und Zusammendrängen der Versammlungsteilnehmer seitens der Polizei, so dass vorgegebene Mindestabstände unmöglich eingehalten werden konnten und eine Begründung für das vorzeitige Beenden des Aufzugs (nicht der gesamten Veranstaltung) vorlag (hier zeigt sich übrigens wie ernst der Staat selbst diese „Pandemie“ nimmt wenn er Menschen überspitzt gesagt wie Vieh zusammentreibt), geht weiter über das aggressive und willkürliche Verhalten von Teilen der Polizei gegen einzelne, friedliche Versammlungsteilnehmer um Unruhe zu verursachen, über viele weitere Beispiele bis hin zum inszenierten und in der öffentlich dargestellten Form nie stattgefundenen sogenannten „Sturm auf den Reichstag“.
Der „Normalbürger“, der sich der Realität verweigert und sich ausschließlich von den etablierten Medien berieseln lässt, mag diese Lügen weiterhin glauben. Doch zumindest die vielen Hunderttausende, die, aus welch unterschiedlichen Beweggründen auch immer, den Weg nach Berlin gefunden haben und sahen wie weit Realität und öffentliche Berichterstattung auseinanderliegen, die werden auch zukünftig nicht blind alles glauben was ihnen serviert wird. Und sie werden weitere Fragen stellen, zu anderen Themen, und sie werden weitere Lügen und Täuschungen dieses Systems entdecken… Und es ist im Grunde fast zweitrangig wer diese Veranstaltungen organisiert, ob gewisse Kreise diesen Widerstand infiltrieren oder versuchen zu beeinflussen beziehungsweise zu lenken. Wichtig sind die Menschen die da auf die Straße gehen, sich kennenlernen, Denkblockaden überwinden und nach der Wahrheit suchen. Viele beginnen zu verstehen dass weltanschauliche Unterschiede gerade nicht zur Spaltung führen dürfen, sondern hintenangestellt werden müssen. Denn sie alle, uns alle, eint spätestens in diesen Tagen ein grundsätzliches, für jeden wichtiges Anliegen. Das höchste aller Anliegen: Unsere Freiheit und die Freiheit unserer Kinder!

Ich selbst hätte noch bis vor einem halben Jahr vermutlich jeden für verrückt erklärt, der mir prophezeit hätte dass Regenbogenfahnen und Kaiserreichsfahnen Seite an Seite für unsere Freiheit demonstrieren. Doch es geschieht, und das ist auch gut so… Und es geschieht weil die wirkliche Offenheit, die Weitsicht und Toleranz, gerade von genau denen gelebt wird, denen vorgeworfen wird intolerant und engstirnig zu sein. Verrückte Welt…

„Millionen Ketten brechen mit einem Male, wenn tausend Kehlen die Wahrheit schrei´n.
Habt nur den Mut, und unsere Worte werden stärker als ihre Ketten sein!“
-Agnar-