Black lives Better? (Pandras Aldrik)

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Autor: Frank Kraemer

Bei dem Buchtitel denkt man automatisch an die Black Lives Matter-Bewegung und die gleichlautenden Kampagnen. Oder sollte man weniger verharmlosend von Kampagnen als eher von Terror und Zerstörung sprechen? Jedenfalls hat das Buch nichts mit schwarzen Opfermythos und stereotypen Schuldzuweisungen zu tun, wie man es von derlei Klientel gewohnt ist. Genau genommen spielen Schwarze nicht mal eine besondere Rolle in diesem Buch. Es ist vielmehr eine Gesamtschau, was dieser Planet an Hominiden zu bieten hat.

Das Buch beginnt recht persönlich. Der unter einem Pseudonym schreibende Autor beschreibt sein akademisches, liberales Elternhaus und der daraus für ihn resultierenden Sozialisation samt linkslastig-intellektuelles Umfeld. Darauf geht Pandras Aldrik mehrfach mit witzigen Anekdoten ein, indem er die dort ausgelebte Doppelmoral beschreibt. Nach außen hin gibt man sich tolerant und weltoffen, hinter vorgehaltener Hand oder zwei Gläsern Rotwein gibt man zu, daß man doch besser unter Seinesgleichen bleiben möchte. Nichtsdestotrotz hat all das zum Humanismus der Vielfalt geführt, den der Autor in dem vorliegenden Buch Tribut zollt.

Durch das Studium der Biologie und mehrerer geisteswissenschaftlicher Fächer kam Pandras Aldrik zu Erkenntnissen, die mit dem Weltbild seines Umfeldes nicht in Einklang zu bringen waren und sind. So beschreibt er u.a., warum die zum Dogma erklärte Out-Of-Africa Theorie nicht mehr haltbar ist, und selbst von ihren ursprünglichen Verfechtern angezweifelt wird. Die Entstehungsgeschichte der Menschheit ist sehr wohl komplexer, als daß es nur einen einzigen Ausgangspunkt des Menschseins auf der Erde geben haben kann. Selbstverständlich spricht sich so etwas in der angepaßten Wissenschaft nur hinter vorgehaltenen Händen rum. Wer eckt schon gerne an und riskiert einen Karriereknick?

Und so gehen wir auf die Reise von den Anfängen des menschlichen Lebens. Wir lesen von Homo Heidelbergensis, vom Neandertaler und Denisova und dem Homo Sapiens. Auch auf biologische Merkmale wie Gehirngröße in Korrelation mit dem IQ wird wissenschaftlich eingegangen, wie auf die unterschiedlichen Gemüter unserer Vorfahren. Wozu dienen glatte und krause Haare, und was ist der Vorteil einer gut verteilten Fettschicht? Was sehr trocken und nach Universitätswissen klingt, wird sehr anschaulich und spannend dargelegt. Das muß man dem Autor lasse: Das Buch lebt von einem lebendigen Schreibstil, der zu keiner Zeit langweilig wird.

Wußten Sie, daß Dschinghis Khan ebenso wie Pharao Ramses der Große rote Haare hatten? Das läßt sich wissenschaftlich belegen und zeigt, wie weit der indogermanische Einfluß in andere Kulturen hineinragt. Doch kein Grund, arrogant zu werden. Jeglichen Chauvinismus und dem daraus resultierenden Imperialismus erteilt der Autor eine klare Absage. Denn es geht nicht um besser oder schlechter, sondern es geht um das Recht auf Eigenart. Und so werden die Feinde wahrer Vielfalt klar benannt: Wirtschaft und Politik stehen für Sklavenhandel. Damals noch mit Gewalt und Peitsche, heute mit Masseneinwanderung und Globalisierung. Die Verlierer sind immer die Völker.

Der Bogen aus der Steinzeit zieht sich bin in die Gegenwart. Und auch hier erklärt uns die Verhaltensforschung, warum homogene Gesellschaften stabiler laufen als heterogene und warum Altruismus Seinesgleichen gegenüber etwas vollkommen Normales ist. Doch das Aufopfern für den Nächsten kann auch nach hinten losgehen. Dafür sorgt der Idealismus, welcher dem Europäer im wahrsten Sinne des Wortes im Blute steckt.  Wenn er von krudem Gedankengut natzistisch verzerrt wird, und in Fremdtümelei entartet, dann haben wir als Ergebnis das, was Bismarck einst geografisch auf Deutschland beschränkt sah: Sich für die Interessen Anderer aufzuopfern. Ein Verhalten, das fremde Populationen als Geschenk annehmen, deren Gedanken nicht durch Toleranz und Seifenblasenmultikulturalismus verdorben wurden.

Am Ende wird noch passend auf bestimmte Stereotypen eingegangen, welche der Autor dieser Rezension gerne als schwarzen Opfermythos bezeichnet. Denn weder ist die Sklaverei eine weiße Erfindung, noch wurden nur schwarze Menschen versklavt. Die Wahrheit dürfte für viele wackere Black Lives Matter Streiter eher ernüchternd sein, wenn sie erfahren, daß Schwarze ebenso mit schwarze Sklaven gehandelt haben und sich selbst welche hielten – sogar bis heute! Auch daß an die 7 Mio Afrikaner dem arabischen Sklavenhandel zum Opfer fielen, scheint man heute beschämt den Mantel des Schweigens zu hüllen. Wo käme man hin, wenn man die Verantwortung für diese menschenverachtende Dekadenz gerechterweise auf mehrere Schultern verteilen würde? Und wenn die FBI-Statistiken belegen, daß in den USA im Grunde alle anderen Rassen mehr unter den Schwarzen leiden als anders herum, zumindest was Mord und Totschlag angeht, würden den selbstgerechten Antifaschist und Antirassisten die Hutschnur platzen.

Am Ende kommt man zu einem versöhnlichen, oder sollte man besser sagen, humanistischen Fazit: Der Autor plädiert für eine multipolare Welt, in der das Recht auf Heimat für alle Populationen unumstößlicher Bestandteil der Alltagsrealität sein muß. Wem Bücher wie „Rasse, Evolution und Verhalten“ von Rushton (noch) zu trocken und zu wissenschaftlich sind, ist dieses Buch wärmstens empfohlen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, wodurch sich das Buch zügig durchlesen läßt. Ein umfangreiches Quellenverzeichnis rundet das Lesevergnügen ab und bietet viel Inspiration für weitere Nachforschungen.