Unbeugsam – Eine Anleitung für das Streben nach Erkenntnis und Ruhm
Autor: Michael P.
Der Schwede Marcus Follin – auch bekannt als „The Golden One“ zählt zweifelsfrei zu den schillerndsten Persönlichkeiten der europäischen Rechten. Ein Modell-Athlet, Medienschaffender und Autor, der nicht nur den Körperbau, sondern augenscheinlich auch die Hybris eines antiken Gottes sein Eigen nennt. An seinen „glorreichen“ Lektionen, die er über YouTube und andere Kanäle seinen Jüngern predigt, scheiden sich die Geister – von vielen bewundert, von einigen aber auch belächelt. Mit „Unbeugsam“ liegt nun Follins Sachbuch in deutscher Sprache vor. Für die Übersetzung zeichnet Sascha Roßmüller verantwortlich, der mit Follin unlängst ein aufschlussreiches Interview führte.
In seinem Erstlingswerk spannt der 31-jährige Skandinavier ein breites Feld: Sport, Ernährung, Religion, Politik, Kultur, Soziologie, Vererbung, Familie und immer wieder Freundschaft und Kameradschaft. Wie die Themenfülle vermuten lässt, kann der Autor an vielen Stellen nicht in die Tiefe gehen. Und obwohl er akademisch sauber mit Zitaten und Literaturverweisen operiert, bleibt „Unbeugsam“ doch immer eine sehr persönliche und somit subjektive Anschauung. Natürlich merkt man an den redaktionellen Schwerpunkten, wo der Leistungssportler seine Prioritäten setzt. So finden sich zahlreiche detaillierte Trainings- und Ernährungspläne, wohingegen Follin ein komplexes Konzept wie das Kali Yuga auf einer halben Seite behandelt. Es entsteht zunächst der Eindruck eines thematischen Flickenteppichs, dessen Reihenfolge bzw. Anordnung möglicherweise eher einem längeren schriftstellerischen Entstehungsprozess geschuldet ist, als einer konsistenten Planung. Gerade zum Ende wirkt es, als wolle der Verfasser noch möglichst viele Facetten hektisch anreißen. Da springt er dann teilweise unvermittelt von Abtreibung zu Grünanlagen.
Ist „Unbeugsam“ also ein entbehrliches Buch? Ganz klar nein – denn auch wenn der Rezensent einige Schwachstellen anmerkt, so kann Follins Veröffentlichung dennoch im Ergebnis überzeugen. Wenn „The Golden One“ eines in Perfektion beherrscht, dann ist es das Pathos in der Brust des Lesers in Schwingung zu bringen. Follin ist in den Passagen am stärksten, wo er vor allem seiner Intuition und seiner buchstäblich heroischen Emotionalität folgt. Die Apelle beispielsweise, Männerbünde zu gründen und tiefe Freundschaften zu schließen, mögen dem Spötter banal erscheinen. Den Empfindsamen aber berühren und inspirieren sie. Das gleiche gilt für seinen Aufruf zu mehr Virilität, Wehrhaftigkeit, Ernsthaftigkeit – kurzum dazu, die eigene Existenz sinnstiftend für sich und andere zu gestalten. Was schwach und weich macht, muss weichen. Das Starke und Schöne gilt es zu entfalten. Es drängt sich der Vergleich zu dem amerikanischen Autor Jack Donovan auf, dessen Werk in eine ähnliche Kerbe schlägt. „Unbeugsam“ ist ein Spiegelbild seines Autors in der Hinsicht, dass es eine überbordende Ästhetik zelebriert, die keinen ironischen Bruch aufweist. Das spricht nicht jeden im gleichen Maße an, aber wer nicht an der glänzenden Oberfläche verharrt, der erkennt in Follin einen in höchstem Maß authentischen Vorkämpfer für die Völker Europas. Einen sehr disziplinierten und ernsthaften Menschen, der trotz seines vergleichsweisen jungen Alters bereits einen erheblichen Fußabdruck weit über die Grenzen seiner schwedischen Heimat hinaus hinterlassen hat. Gerade für junge Männer, die in einer kranken und degenerierten Welt nach klaren Rollenbildern suchen ist Follin ein mustergültiges Vorbild. Ja – für einen alternden IB-Intellektuellen in einem Wiener Kaffee-Haus mag es passendere Angebote geben. Aber im großen Ringen um den Fortbestand unseres Menschenschlages ist es gut, dass „The Golden One“ auf unserer Seite steht.