Privatsphäre und Sicherheit im Internet
Autor: Heinz Schenck
Die meisten von euch werden jetzt wahrscheinlich schon aufheulen. Weiß man doch gemeinhin, daß es sowas wie Sicherheit im Internet nicht gibt. Einen VPN zu benutzen um die eigenen IP-Adresse zu verschleiern kommen viele ja schon nach. Was viele aber nicht wissen ist Folgendes:
Googles Krakenarme können leicht komplette Profile von euch erstellen und so den Sinn einer VPN-Verbindung komplett sabotieren. All das läuft mit sogenannten Trackern, die durch Cookies bestimmte Daten auf eurem Rechner speichern um euch auch bei wechselnder IP-Adresse stets zu identifizieren. Hauptsächlich wird das getan, um euch gezielt Werbung zu unterbreiten. Aber es beschränkt sich sicherlich nicht nur darauf! Cookies werden aber auch benötigt, wenn ihr euch auf Seiten mit Zugangsdaten anmeldet und den Haken bei „ angemeldet bleiben“ setzt.
Da wir die Cookies in Zukunft immer sofort nach der Nutzung löschen werden, ist es sinnvoll die Zugangsdaten im Firefox zu speichern. Hierzu ist es UNBEDINGT nötig ein Masterpasswort zu setzen. Damit werden eure gespeicherten Zugangsdaten verschlüsselt. Mit jedem Start des Programmes wird es abgefragt. Ein gutes Passwort besteht aus mind. 14 Zeichen mit Klein-Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen!
Die zweite Bedrohung sind Java-Skripte. Diese werden normalerweise in modernen Seiten eingebaut um animierten Seitenaufbau, Menüs und viele andere Dinge zu erzeugen. Auf der anderen Seite laufen viele Phishing Attacken (Diebstahl von Zugangsdaten), das Ausnutzen von Schwachstellen im Browser Exploits) und Ransomware Attacken ( Erpressung durch Verschlüsseln des Rechners ) mit Java-Skript. Dies gilt es einzudämmen. Vor allem auf Seiten, die man nicht kennt.
Um dem Geschnüffel einen Riegel vorzuschieben, konzentrieren wir uns auf den Browser. Firefox ist für unser Vorhaben bestens geeignet, da er spezielle PlugIns nachladen kann. Von Chrome rate ich ab, da er aus dem Hause Google kommt.
Zur Strategie :
1. Plugin: Cookie AutoDelete
Beherrsche deine Cookies! Lasse ungenutzte Cookies deiner geschlossenen Tabs automatisch löschen und behalte nur die gewünschten. Damit zerreißt ihr die Kette der lückenlosen Trackingüberwachung.
2. Plugin: Decentraleyes
Heutzutage verwenden Websites zunehmend Fremdbibliotheken zur Darstellung von Inhalten. Das Blockieren von Ads oder Trackern funktioniert in der Regel ohne Probleme. Doch das Blockieren eigentlichen Inhalts führt - nicht gänzlich überraschend - oft zu Problemen. Dieses Add-on vermeidet Anfragen an Dritte, indem es Bibliotheken lokal bereitstellt, um deine Privatsphäre zu schützen.
• Kappe zum Schutze deiner Privatsphäre Verbindungen zu CDNs, die ihre Dienste nur scheinbar kostenlos anbieten.
• Ergänzt schon installierte Blocker wie uBlock Origin (empfohlen) oder Adblock Plus etc.
• Vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit (kein Neustart notwendig).
3. Plugin : Privacy Badger
Privacy Badger lernt automatisch, unsichtbare Tracker zu blocken. Einfach installieren und fertig.
4. uBlock Origin
Ein effizienter Blocker: Geringer Speicherbedarf und niedrige CPU-Belastung - und dennoch werden Tausende an Filtern mehr angewendet als bei anderen populären Blockern. uBlock ist flexibel, denn es ist mehr als ein "Werbeblocker": Es verarbeitet auch Filter aus mehreren hosts-Dateien.
Diese 4 Plugins bilden den Schutzwall um sich gegen die Werbegiganten zu verteidigen. Installieren kann man diese Werkzeuge im Firefox unter „Extras / Add-ons „ . Dazu gibt man in der oberen Suchleiste die einzelnen Namen ein und fügt sie entsprechend zu.
Die Benutzung und Einstellung der einzelnen Werkzeuge und die Konfiguration von Firefox stelle ich euch auf meinem Telegram Kanal vor.