Über alle Hindernisse hinweg - oder drunter durch

Autor: Frank Kraemer

Am 09.09.2023 traten 5 Athleten aus der D3B-Mitstreiterschaft zum Kölner Hotfoot Run an. Gewählt wurde die 10 km Strecke, sodass es für alle angetretenen Sportsfreunde mit jeweils unterschiedlicher Kondition machbar war ans Ziel zu gelangen. Die 6 km Strecke wurden verspottet, die 20 km mit Respekt gemieden. Für 3 der 5 Läufer, so auch für mich, war dies der erste Hindernislauf überhaupt. So waren wir alle gespannt, wie wir die Distanz meistern würden. Machten sich bei mir die 25 Jahre Kraftsport positiv bemerkbar oder fehlte mir die ein oder andere Laufeinheit? Ich würde es bald herausfinden. Einer der Mitstreiter galt bereits als sehr erfahrener Hindernisläufer, welcher in der Regel die Maximalstrecke absolviert.  Im Vorfeld gab es von ihm ein paar gute Ratschläge was Ausrüstung, Vorbereitung und Ablauf anbelangt.

Die Anreise nach Köln zum Fühlinger See lief nicht ganz so glatt wie erhofft. Die unsäglichen Baustellen, ungezählte Blitzanlagen und überfüllte Parkplätze waren schon mal die passende Einstimmung was das Thema Hindernisse betraf. Doch wir schafften es alle rechtzeitig um uns vorher noch zu begrüßen und auszutauschen. Schließlich hatte man sich schon länger nicht mehr persönlich gesehen. Ebenfalls wurden die Textilien von RESISTEND SPORTSWEAR verteilt. Diese waren so gut, uns mit ihren schicken und hochwertigen T-Hemden auszustatten, so dass wir ordentlich und in einheitlicher Kampfmontur unseren Todesmarsch antreten konnten. Gut, ganz so schlimm wurde es dann am Ende doch nicht, obwohl die Sonne bei 31 Grad und blauen Himmel ihren körperlichen Tribut zollte. All das konnte nichts an unseren Schwur ändern, dass wir gemeinsam starten und wieder gemeinsam am Ziel ankommen sollten.

Kurz nach 13 Uhr erfolgte mit etwas Verzögerung der Startschuss zu den Klängen von AC/DC und dem Jubel unserer Familien. Wir waren relativ hinten in der langen Schlange aus fast 600 Läufern. Unser erfahrenster Läufer legte deshalb auch schon ein flottes Tempo vor, wodurch wir bereits am Anfang einige der Mitathleten überholen konnten. Nach ca. 2 km staute sich plötzlich alles. Wir dachten schon, dass der erste Versorgungspunkt mit Getränken und Obst erreicht sei. Es gab jedoch nur eine Spurverengung. Um den See herum war der Weg so breit, dass ca. 6 Personen nebeneinander laufen konnten. Dann führte die Strecke durch ein kleines Waldstück mit einem Trampelpfad, wo es nur einzeln und hintereinander vorwärts ging. Kostbare Zeit verstrich, aber im Grunde hieß das gesteckte Ziel: Erst mal ankommen!

Die Strecke wurde mit 20 Hindernissen bestückt. Es ging über Holzhindernisse, unter Strom gesetzte Fäden hindurch, zu kurzen Schwimmeinlagen und Kletterhindernissen. Das höchste Hindernis hieß Spiderman und erwartete uns etwa auf der Hälfte der Strecke. Hier musste man über ein gespanntes Netz auf aufgetürmte Container hinauf um danach wieder runterzuklettern. Beim Abstieg kam ich ungünstig mit meinem rechten Oberschenkel auf die Kante eines Containers auf und spürte einen Schmerz bis ins Gesäß. Ich befürchtete, dass es das schon gewesen war und ich wegen einer dummen Unachtsamkeit ausscheiden müsste. Also hieß es Zähne zusammenbeißen und durch! Nach geschätzt 1 km war der Schmerz auf ein erträgliches Niveau abgeklungen.

Nach dem Erklimmen weiterer Hindernisse und einem konstanten Tempo ohne Pause oder langsamen Schritten kamen wir nach ziemlich genau 1 Stunde und 20 Minuten gemeinsam im Ziel an. Zwar durchgeschwitzt und noch das Wasser des Fühlinger Sees in den Schuhen, erfreulicherweise jedoch ohne wirkliche Blessuren oder durchlöcherten Lungenflügeln. Alles in allem haben wir die Distanz sogar sehr gut gemeistert, was die Kondition betrifft. Die 10 km führten uns einmal komplett um den Fühlinger See. Die Athleten für die 20 km Runde liefen quasi gleich durch zum zweiten Durchlauf. Respekt an alle die sich der Herausforderung gestellt haben! Wir waren uns einig, dass wir vielleicht weitere 5 km durchgehalten hätten, jedoch für die komplette erneute Distanz lieber noch etwas Vorbereitung in Anspruch nehmen müssen. Worin wir uns ebenso einig waren, war die Tatsache, dass das mit Sicherheit nicht unser letzter Hindernislauf gewesen war. Schließlich brauchen Männer ab einem gewissen Alter ein ordentliches Hobby 😉

 

Es ist schön zu sehen, wie vielfältig mittleiweile die D3B-Mitstreiterschaft aufgestellt ist. Was ursprünglich mit nur einem Jahrestreffen begann, wurde nicht nur durch Wanderungen ergänzt, sondern durch diese sportliche Herausforderung erweitert. So geht wahre Metapolitik und so wird wahre Gemeinschaft gelebt. Wenn auch Du Interesse an der Mitstreiterschaft hast, so klicke auf die Schaltfläche oder kontaktiere mich über das Kontaktformular.